Neotraditional Black and Grey & Nondualismus – Ästhetik mit Haltung
Die Arbeiten der Künstlerin bewegen sich im Stil des neotraditionalen Black and Grey – einer modernen Interpretation klassischer Tätowierkunst, reduziert auf eine ausgewählte Farbpalette mit Schwerpunkt auf Schwarz- und Grautönen. Charakteristisch für den Stil sind klare Linien, Kontraste und symbolhafte Bildsprache.
Haltbarkeit und Filigranität gelten im Tätowieren häufig als gegensätzliche Anforderungen. Während filigrane Details ästhetisch ansprechend sind, steht ihre Langlebigkeit oft infrage. Die Künstlerin begegnet diesem Spannungsverhältnis mit gestalterischer Kreativität. Ihr Ziel ist es, einen ausgewogenen Mittelweg zu finden – zwischen feiner Linienführung und dauerhaft guter Lesbarkeit auf der Haut.
Hinter dieser stilistischen Entscheidung steht auch eine philosophische Haltung: Nondualismus – das Denken in Zusammenhängen statt Gegensätzen.
So lehnt die Künstlerin beispielsweise auch die strikte Trennung zwischen Körper und Geist ab. Stattdessen sucht sie die Verbindung, das Dazwischen, das Gemeinsame. In ihren Tätowierungen wird dieser Ansatz sichtbar: intuitiv und präzise, ästhetisch und bedeutungsvoll.
Neben der künstlerischen Praxis gilt ihr Interesse auch Geistes- und Naturwissenschaften. Während des Lockdowns begann sie ein Psychologiestudium in Berlin, ihrer Heimatstadt

